Schwerer Sturm von 1921 - Dampftrajekt monatelang ausgefallen
Die Fähre "Fehmarn" auf Tour
Die Fehmarnsundfähre "Fehmarnsund" verrichtete über 18 Jahre ohne nenneswerte Probleme treu ihren Dienst auf der Ostsee zwischen dem Knust, wie Fehmarn auch genannt wird, und Großenbrode. Sie trozte jedem Sturm, Nebel und Hochwasser bis zum 7. November 1921, der Tag an dem ein starker Nord-Ost Wind das Wasser über die Ufer treten ließ. Der Sturm soll so stark gewesen sein, das selbst im Bahnhofsgebäude das Wasser knöcheltief stand. Auch die Hebelkran-Klappbrücke war in der aufgepeitschten Gischt kaum noch zu erkennen.
Die Hebelkran-Klappbrücke von 1903 am Fehmarnsund
Als am Morgen der Fährbetrieb aufgenommen werden sollte, stand man vor dem Problem, das die Crew kein Schiff vorfand. Alles suchen brachte kein Ergebnis, die Fähre blieb verschwunden bis ein Crewmitglied auf der Großenbroderseite einen schwarzen Fleck entdeckte. Dieser Fleck war die "Fehmarnsund", die vom Sturm auf die andere Seite des Sunds auf eine Kuhwiese getrieben wurde.
Die Fehmarnsund auf der Großenbroder Kuhwiese
Es sollte bis zum 7. Januar 1922 dauern bis die Fehmarnsund wieder im Wasser war und der Fährbetrieb aufgenommen werden konnte. Geborgen wurde das haverierte Schiff übrigends von einer Firma aus Kiel, die es in 6 Wochen aufbockte, einen Kanal zur Ostsee grub und bei mittleren Hochwasser das Schiff wieder in das feuchte Element ablassen konnte.
Die haverierte Fehmarnsund 1922
Wir danken Karl Wilhelm Klahn für die Bilder.
Eine ausführliche Darstellung dieser Ereignisse finden Sie auch im dem Buch: Fehmarn, eine Bauerninsel als Trittstein zur Welt
Erschienen im Wachholtz Verlag
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