Mühlenmuseum in Lemkenhafen auf Fehmarn
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Segel der Segelwindmühle in Lemkenhafen
Schon von weitem zeichnen sich die vier mächtigen Segel der Segelwindmühle in Lemkenhafen auf Fehmarn gegen den Horizont ab und laden große und kleine Gäste zu einem Besuch und vor allen Dingen zu einer Reise durch die Zeit ein. Mit der fehmarnschen Windmüllerei ist es vorbei, die letzte, noch mit Windsegeln betriebene Mühle in Lemkenhafen wurde 1961 als Museum eingerichtet. Um 1848 wurde sie von alten Leuten noch „Jachen Flünk" genannt - nach ihrem ersten Besitzer Joachim Rahlff.
Gebaut wurde sie von dem Kornhändler und Schiffsreeder im Jahre 1787. Aufmerksam mussten die Müller die örtlichen Witterungsverhältnisse verfolgen und bei jedem Drehen der Winde und den verschiedenen Veränderungen der Wetterlagen sehr genau aufpassen. Heute hat der Passbaum mit herunterhängenden „Fierkette" nur noch den Zweck, dem Publikum die Mühle im Betrieb vorzuführen.
Damals waren es wahrhaft glänzende Zeiten
Damals waren es wahrhaft glänzende Zeiten - Gersten und Weizen hatten eine hohe Qualität und wurden zu Grütze und Graupen vermählen und gen Norden ausgeführt. Für die Lemkenhafener Graupen wurde öfter ein bis zwei Pfennig pro Pfund mehr bezahlt, als üblich. Später stand das Schrotmahlen und Mehlbeuteln an erster Stelle. Aber die Zeiten wurden für die Windmüller immer schlechter: Nach dem ersten Weltkrieg wurden auf den Bauernhöfen immer mehr Schrotmühlen angeschafft. 1954 musste der Mühlenbetrieb eingestellt, die Mühle zum Abbruch verkauft werden.
Die Rettung der Mühle
Doch kurz vor dem Abbruch gelang es fehmarnschen Heimatfreunden, die Mühle vor dem Untergang zu retten. Sie wurde unter Denkmalschutz gestellt, von Grund auf renoviert und in ihrem ursprünglichen Zustand wieder hergestellt. Die Landesregierung übereignete sie dem „Verein zur Sammlung fehmarnscher Altertümer e.V.", der sie nach Beendigung der Renovierungsarbeiten im Mai 1961 als Mühlenmuseum für den Publikumsbesuch öffnete.
Als altes Wahrzeichen der Landschaft Fehmarn grüßt sie alle Heimatfreunde in Stadt und Land und die auswärtigen Besucher der Insel. Von ihrer „Zwickstelle" aus hat man einen wunderschönen Ausblick über das Land, auf die See, bis zur holsteinischen Küste hinüber und nach Heiligenhafen.
Geschichte der Müllerei
In zwei an der Mühle angebauten Speicherräumen wurde eine landwirtschaftliche Museumsabteilung eingerichtet, in der früher in der fehmarnschen Landwirtschaft gebrauchte Geräte, Hausratgegenstände oder auch Dorfbilder gezeigt werden. In der Mühle können sich die Besucher auf eine Reise in die Geschichte der Müllerei begeben, zahlreiche Ausstellungsstücke geleiten sie durch die Vergangenheit bis hin zum Ende der fehmarnschen Windmüllerei.
Ein bisschen Zeit müssen Sie allerdings mitbringen - auf den verschiedenen Ebenen der Mühle gibt es einiges zu entdecken. Geöffnet ist Mühlenmuseum Lemkenhafen auf Fehmarn über Ostern und regulär ab dem 1. Juni.
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